Das Sounding von Payerne zeigt auch sehr eindrücklich wie instabil die Luftmasse zu diesem Zeitpubkt war.
Besonders zu beachten gilt, dass diese Instabilität nicht nur in den Bodennahen Schichten vorhanden war,
sondern bis etwa 750 hPa hinauf reichte. Der Low-Level Jet war gut ausgeprägt mit einem Maximum von über 30km/h in 700hPa.
Der Upper-Level Jet hingegen erreichte nur etwa 50km/h, was aber unter solchen Bedingungen ausreichend für langlebige Zellen war.
Die Storm-Relative Helicity ist mit 92m^s/s^2 moderat. Dass sie nicht höher war liegt daran,
dass in Bodennähe der Wind schon auf Nordwest gedreht hatte. Lokal dürfte dieser Wert sicherlich Werte deutlich über 100m^2/s^2 gelegen haben.
Das lässt sich auch vermuten, wenn man sich die Windprofile des ETH Doppler Radars ansieht, wo prefrontal in Bodennähe Nordostwind vorherrschte.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Bedingungen durchaus mit denen der USA vergleichbar sind, mit Ausnahme des Low-Level Jets,
der dort meistens noch ausgeprägter ist und sein Maximum bereits in 850hPa hat.
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